Ist das noch Hausrat- oder schon Wohngebäudeversicherung?

Ist das noch Hausrat- oder schon Wohngebäudeversicherung?
Bildquelle: gettyimages

Die beiden Versicherungen werden oft miteinander verwechselt. Wo die Unterschiede liegen und welche Police wovor genau schützt – hier erfährst du’s.

Hausrat- und Wohngebäudeversicherung haben zunächst einmal eine Gemeinsamkeit: Sie schützen vor ähnlichen Risiken und springen bei Schäden ein, die zum Beispiel durch Feuer, Explosionen, Blitzschlag oder Leitungswasser entstehen. Der Unterschied besteht vor allen Dingen darin, was versichert ist.

„Hausrat umfasst all das, was nach unten fällt, wenn du das Haus auf den Kopf stellst“ – so wird es oft von Leuten aus der Versicherungsbranche möglichst einfach zusammengefasst. Das trifft es auch schon ganz gut und zielt in die richtige Richtung. Genau genommen unterteilt es sich folgendermaßen:

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Die Hausratversicherung sichert also alle beweglichen Verbrauchsgegenstände in der Wohnung oder im Haus ab. Darunter zählen etwa Möbel, Schmuck, Elektrogeräte, Bargeld oder Kleidung, kurz gesagt: alles, was du bei einem Umzug mitnehmen kannst.
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Die Wohngebäudeversicherung kommt generell für alle Kosten auf, die durch Schäden am Gebäude selbst entstehen. Dies umfasst auch Schäden an Nebengebäuden und an fest mit dem Gebäude verbundenen Objekten. Fest verbaute Teile des Hauses gehören auch dazu, etwa Türen, Fenster, Wände, Fußböden, Rohrleitungen oder das Dach.

Gehört die Einbauküche zum Hausrat?


Aber zählt dazu beispielsweise auch die Einbauküche? Kommt ganz drauf an. Sie fällt nur dann unter die Hausratversicherung, wenn es sich um eine eingebaute Küche handelt, die du fertig im Möbelgeschäft oder im Küchenstudio gekauft hast. Beim Umzug könntest du diese auch mitnehmen.

Hast du deine Küche extra anpassen lassen und sind die Küchenteile fest verbaut, also mit den Raumwänden verbunden, zählt sie nicht zum Hausrat – letztendlich gibt hier die fehlende „Umzugsfähigkeit“ den Ausschlag: In diesem Fall fällt sie unter den Schutz der Wohngebäudeversicherung.

Einbruch, Wasserschaden - welche Versicherung springt ein?


Ähnlich wie im Küchen-Beispiel läuft es auch bei einem Wasserschaden. Eine Wasserleitung hat ein Leck, Wasser breitet sich aus und dein Parkett quillt auf? Schäden am Bodenbelag übernimmt die Gebäudeversicherung. Wenn dagegen Möbel zu Schaden kommen und ersetzt werden müssen, ist die Hausratversicherung zuständig.

Etwas anders ist es in Sachen Einbruch: Schlägt ein Einbrecher zu, ersetzt dir die gestohlenen Sachen in der Regel die Hausratversicherung. Und wenn der Einbrecher eine Scheibe einwirft oder Tür aufbricht, um sich Zutritt zu deinem Haus zu verschaffen? In diesem Fall ist es etwas schwieriger zu unterscheiden. Zwar sind Fenster und Türen fester Bestandteil des Hauses und auf den ersten Blick allein Sache der Wohngebäudeversicherung. Doch die Leistung der Hausratversicherung erstreckt sich auch auf Reparaturkosten für Beschädigungen am Gebäude, die in Zusammenhang mit einem Einbruchdiebstahl entstanden sind und gilt meist vorrangig. Besteht keine Hausratversicherung, greift die Wohngebäudeversicherung - sofern eine vorhanden und Gebäudebeschädigung infolge eines Einbruchdiebstahls mitversichert ist.

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Wie du dir Einbrecher vom Haus hältst, liest du im Artikel über Einbruchschutz.

Teure Schäden: Versicherungen bewahren dich vor Kostenfallen


Sowohl die Wohngebäudeversicherung als auch die Hausratversicherung sind zwar keine Pflichtversicherungen – dennoch solltest du als Eigentümer unbedingt dein Haus versichern. Denn vor allem Gebäudeschäden können Unsummen verschlingen. Wenn etwa bei einem Hausbrand das Gebäude unter Umständen komplett zerstört wird. Hinzu kommt der Klimawandel mit immer häufigeren, schweren Stürmen und Unwettern. Ein umgestürzter Baum, der das Dach trifft, verursacht Kosten, die die wenigsten einfach mal so stemmen können.

Für solche und andere Fälle bist du mit einer Wohngebäudeversicherung gewappnet. Sie übernimmt alle Kosten und schützt dich im Zweifel vor dem finanziellen Ruin. Das ist auch der Grund, warum viele Banken bei der Kreditvergabe für einen Hauskauf den Nachweis einer Wohngebäudeversicherung verlangen.

Doch woran erkennst du einen guten Versicherer?

Entscheidend sind natürlich zunächst einmal die Leistungen im Schadenfall. Eine gute Wohngebäudeversicherung übernimmt nicht nur die Kosten für Reparaturen und Wiederaufbau, sondern auch für Aufräum- und Abbrucharbeiten und – falls notwendig – für die Unterbringung im Hotel, solange das Haus unbewohnbar ist.

Was viele nicht im Kopf haben: Auch Dekontaminations- und Lagerungskosten können entstehen. Diese sollten im Leistungsumfang deiner Versicherung enthalten sein.

Außerdem solltest du auf weitere Details achten – etwa, ob der Versicherer auch dann zahlt, wenn der Schaden durch grobe Fahrlässigkeit entstanden ist. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn ein Feuer ausbricht, weil du vergessen hast Kerzen im Wohnzimmer auszupusten, bevor du das Haus verlässt. Bei Enzo wärst du auch in diesem Fall finanziell abgesichert.


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