Die Wärmepumpe gilt als eine umweltfreundliche Alternative zur klassischen Heizung. Ihre Förderung soll die Energiewende jetzt noch stärker vorantreiben. Doch was müssen Hauseigentümer wissen, bevor sie auf eine Wärmepumpe umsteigen? In diesem Blogartikel erhältst du einen Überblick.
Der aktuelle Gesetzesentwurf sieht folgendes vor: Geht deine alte Heizung komplett kaputt und ist irreparabel, dann musst du ein umweltfreundliches Heizsystem - etwa eine Wärmepumpe - einbauen. Mindestens 65 Prozent der Heizleistung sollen so künftig ökologisch erbracht werden.
Funktionsweise und Vorteile einer Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe nutzt die Energie aus der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Ab- sowie Grundwasser. Anschließend wird die Wärme im Gerät konzentriert und auf ein passendes Temperaturniveau gebracht. Über die Einspeisung ins System, können Wasser für die Heizung oder die Dusche erwärmt werden. Das Prinzip ähnelt dem eines Kühlschranks, funktioniert eben einfach umgekehrt.
Die Wärmepumpe gilt nicht nur als umweltfreundlich, sondern auch als kosteneffizient. Sie benötigt keine fossilen Energiequellen wie Öl oder Gas. Deshalb sind die Betriebskosten vergleichsweise gering. Betreibst du beispielsweise parallel eine Photovoltaikanlage, kannst du den erzeugten Solarstrom für deine Wärmepumpe nutzen. Zudem können Hauseigentümer von aktuellen, staatlichen Förderungen profitieren. Es lohnt sich auf jeden Fall, dich genau zu informieren und eventuell eine Energieberatung in Anspruch zu nehmen.
Für welche Gebäude eignen sich Wärmepumpen?
Grundsätzlich ist der Einbau einer Wärmepumpe in fast jedem Wohngebäude möglich. Bei Neubauten werden Wärmepumpen inzwischen standardmäßig verbaut. Hier steigt der Trend zur Wärmepumpe bereits stark: Laut Destatis lag der Anteil von Wärmepumpen unter den neu installierten Heizsystemen im vergangenen Jahr bereits bei 57 Prozent.
Aber auch Bestandsimmobilien können auf Wärmepumpen umgerüstet werden. Dabei muss die Sanierung nicht zwangsläufig aufwendig sein. Zum Beispiel ist eine Fußbodenheizung keine zwingende Voraussetzung. Häufig lassen sich sogar die alten Heizkörper weiter nutzen. Gegebenenfalls bietet es sich jedoch an, größere Heizkörper einzubauen. Allerdings sollten vorab die Gegebenheiten vor Ort geprüft werden. Insbesondere die Art des Heizsystems und der Wärmebedarf des Hauses sind entscheidend für die Wahl der richtigen Wärmepumpe.
In weniger gut gedämmten Gebäuden kann auch auf hybrid betriebene Wärmepumpen zurückgegriffen werden. Dort wird die Wärmepumpe an besonders kalten Tagen durch einen fossil betriebenen Kessel unterstützt. Nach einer späteren Sanierung der Fassade ändert sich die Situation vielleicht auch wieder. Wichtig ist nur, dass du den Faktor Gebäudedämmung berücksichtigst.
Wärmepumpen richtig versichern
Oft stehen Wärmepumpen außerhalb des Hauses. Mit der gestiegenen Nachfrage nach der umweltfreundlichen Heizalternative sind allerdings auch die Diebstahlzahlen gestiegen, berichtet beispielsweise die WirtschaftsWoche in einem Artikel. Natürlich ergeben sich auch wetterbedingte Risiken. Deshalb ist die Versicherung von Wärmepumpen wichtig - hierbei gibt es jedoch einige Besonderheiten zu beachten.
Welche Versicherung?
Da Wärmepumpen fest mit dem Gebäude verbunden sind, fallen sie grundsätzlich in den Bereich Wohngebäudeversicherung. Es kommt aber darauf an, was in deinen Versicherungsbedingungen steht. Hier solltest du einen Blick reinwerfen, falls du eine Wärmepumpe hast oder eine anbringen möchtest.
Die klassischen Gefahren wie Feuer, Leitungswasserschäden oder Sturmschäden sind in der Regel abgedeckt. Für die Absicherung gegen Diebstahl, Frost- und Wasserschäden solltest du genau hinschauen, denn diese Risiken sind nicht immer automatisch mit dabei.
Auch wichtig zu beachten: Damit deine Wohngebäudeversicherung greift, muss sich die Wärmepumpe auf deinem Grundstück befinden.
Planst du also eine Wärmepumpe nachzurüsten, solltest du das neue Heizsystem auf jeden Fall deiner Versicherung melden und abklären, inwiefern sie abgedeckt ist oder wo Lücken bestehen könnten.
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